Bericht (von Hendrik)

um es gleich vorweg zu nehmen: Es war richtig schön...und kalt.

Da es nun mein erster Triathlon sein sollte, war ich mächtig aufgeregt und bin sicherheitshalber schon mal am Samstag angereist. Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung, so konnte ich mir die einzelnen Starts, Wechselzonen und Strecken vorher mal ansehen.

Ich denke, ich habe jede Wechseltüte mindestens 5 mal auf alle notwendigen Utensilien gecheckt und die Startunterlagen mit den ganzen Informationen kann ich jetzt auswendig. Ein kurzer und unruhiger Schlaf folgte (was nicht am netten Hotel lag). Der Wecker brauchte gar nicht zu klingeln, ab 5:30 Uhr war eh' nicht mehr an Schlaf zu denken. Rolf und ich haben uns dann am Parkplatz vor dem Schwimmstart getroffen, wo wir uns noch entspannt umschauen konnten. Der See liegt traumhaft schön in einem Naturschutzgebiet mit Postkartenpanorama. Bei allen Teilnehmern gab es fast nur das Thema Wassertemperatur. Nach einiger Zeit lag sie dann bei (wir hoffen gemessenen) offiziellen 14,7 °C und somit durfte geschwommen werden. Dann musste es aber doch noch schnell gehen, da der Schwimmstart etwas weiter weg war und Rolf schon 10 Minuten vor mir starten musste.

Das Gewühl beim Start hielt sich für erfahrene Triathleten vermutlich im Rahmen, ich jedoch hatte kurz an Aufgabe bzw. Boxhandschuhe gedacht. Nach der ersten Boje war das Feld dann etwas aufgerissen, so daß ich auf dem Großteil der Strecke das Schwimmen sogar genießen konnte.

Irgendwo im mittleren Feld bin ich dann raus aus dem Wasser, habe mir meinen Beutel gepackt und ab ins Wechselzelt. Man liest ja schon ab und an etwas über den Mangel an Feinkoordination (insb. bei der Wassertemperatur) und Kreislaufschwierigkeiten nach dem Schwimmen, aber bei dem Versuch mich umzuziehen musste ich irgendwann einfach nur noch loslachen. Es war fast hoffnungslos.

Endlich auf dem Rad und ab über die Hügel. Die Strecke hatte nicht nur für die Augen, sondern auch für die Beine einiges zu bieten. Zum Schluss ging es dann abwärts rein nach Bad Tölz zur 2-ten Wechselzone am Stadion. Auch hier war alles übersichtlich organisiert und dank der vielen Helfer wurde man schnell richtig geleitet. Nur noch ab in die Laufschuhe und dann habe ich es geschafft....Denkste! Der Magen spielte nicht mit und ich musste mich dann doch leider noch etwas quälen.

Rolf wartete bereits im Ziel auf mich (immerhin hatte er noch nicht geduscht). Trotz eines Lapsus beim Packen der Wechseltüte wurde er in seiner Altersklassen Sieger. Bei meinem Ergebnis habe ich noch etwas Luft für Folgeprojekte gelassen.

Triathlon in Bad Tölz ist ein super Erlebnis. Schön, dass es neben Massenveranstaltungen auch gut organisierte kleinere, anspruchsvolle Ereignisse gibt.